Was ist es eigentlich, was jeden von uns einzigartig macht?
Ist es das Gruppendenken, das uns deswegen alle stark machen kann?
Ist es das, dass wir alle eins sind?
Ist es das, was wir in der Spiritualität wirklich lernen?
Die Antwort darauf ist ganz einfach, jedoch eine extreme Gratwanderung zwischen Licht und Dunkelheit, weil dort eine Verzerrung bewusst eingebaut wurde.
Wir können oft in der Spiritualität den Satz hören:
„Wir sind alle eins.“
Doch was ist damit wirklich gemeint?
Sollten wir alle deswegen unsere Vielfalt, die uns alle einzigartig macht, ablegen, um wieder eins zu werden?
Doch was ist dann, wenn wir alle eins sind, wer bestimmt dann über uns?
Sind wir dann überhaupt noch fähig, wenn wir alle eins sind, selbst über uns zu bestimmen?
Hier beginnt die Verzerrung und hier kann sie auch enden.
Dass wir alle vom selben Ort kommen, wo wir alle erschaffen wurden, ist klar.
Wo dieser Ort genau ist, spielt in dieser Hinsicht keine Rolle, denn wichtig ist, dass wir erkennen, dass wir nur für diese Zeit eins waren.
Natürlich sind wir alle miteinander verbunden, deswegen gibt es auch verschiedene Kollektive, jedoch ist jeder von uns ein Individuum und das sollte unbedingt auch so bleiben.
Jeder von uns hat Fähigkeiten, die anderen Menschen helfen können.
Jeder von uns hat seine eigene Wahrnehmung, die immer wieder einmal eine andere Perspektive auf das grosse Ganze geben können.
Jeder von uns entscheidet sich täglich anders, woraus Erfahrungen entstehen, die uns in dieser Zeit helfen können, Dinge besser zu verstehen, indem wir uns darüber auch austauschen.
Egal, was wir als Einzelner machen, wir können uns genau deswegen alle ergänzen.
Wenn wir uns aber dazu entscheiden, eins zu werden, dann müssen wir unsere Fähigkeiten, Wahrnehmungen und Erfahrungen loslassen, so dass wir eins werden können.
Eigentlich genau das loslassen, was uns alle ausmacht.
Diese Vielfalt in jedem von uns.
Wir können aber genauso so bleiben wie wir sind, jedoch mit dem selben Ziel in dieselbe Richtung blicken, so dass wir in dieser Hinsicht eins sind.
Es gibt so viele Dinge, wo wir eins sein können, jedoch sollte das niemals auf unsere Seele projiziert werden, denn dann werden wir uns dadurch selbst verlieren.
Wenn wir nicht das leben können, was uns alle ausmacht, werden wir dadurch unser inneres Licht immer mehr selbst auslöschen und genau das meinte die Dunkelheit mit diesem Einswerden.
Wie gesagt, es ist eine extreme Gratwanderung in dieser Verzerrung, die auch gefüllt ist mit eigenen Wahrnehmungen und Interpretationen.
Wenn wir uns darüber Gedanken machen, was wohl schwieriger zu bändigen ist, werden wir merken, weshalb es besser ist, nur bei Entscheidungen eins sein zu wollen und nicht als Seele, welche dann von vielen Seelen nur noch zu einer Seele wird.
Unsere Vielfalt ist eine deren grössten Herausforderung und die nehmen wir gerne an, indem wir uns nicht zu einem machen lassen.
Nicht nur für sie, sondern auch für uns selbst.