Sind wir wirklich besser?

Wenn man gerne mal die Vogelperspektive einnimmt und alles versucht, von oben so wie auch aus den verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, kann man dadurch viel mehr sehen, als wenn man nur das tägliche Weltbild von sich selbst als bereits vollendete Perspektive ansieht.

Ich habe damit aufgehört, mit dem Finger auf andere zu zeigen, weil es im Endeffekt nichts bringt.

Viele Jahre meines Lebens bin ich mit dem Finger durch diese Welt gegangen und habe auf jeden und alles gezeigt, so dass ich nicht selbst in mich hineinsehen musste.

Es war bedeutet einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen, jedoch konnte ich erkennen, dass sich deswegen nichts verändert hatte.

Mit dem Finger zuerst auf sich selbst zu zeigen, braucht viel Ehrlichkeit mit sich selbst aber wissen doch alle, dass wir uns alle nur selbst befreien können.

Es ist auch immer eine Frage, mit welcher inneren Freiheit wir selbst wirklich umgehen können.

Natürlich dürfen wir aber weiterhin mit dem Finger auf andere zeigen, jedoch wird uns das nicht frei machen.

Wir werden uns stattdessen viel mehr darüber aufregen, als das Leben einfach zu geniessen.

Nehmen wir dafür die aktuellen Situationen.

Oftmals ist es so, dass wir uns doch darüber aufregen, dass es da draussen viele Menschen gibt, welche nicht sehen können, was sich da gerade abspielt.

Doch können wir selbst auch wirklich alles sehen?

Können wir sehen, dass diese Menschen gar nicht hinsehen wollen, weil sie so glücklich sind, wie es ist?

Können wir sehen, dass diese Menschen keine Veränderung wollen, weil sie so glücklich sind?

Sind diese Menschen wirklich so beschränkt, wie wir oftmals über sie denken oder könnte es auch sein, dass wir selbst genauso beschränkt sind?

Diese Menschen sind doch einfach glücklich und leben das Leben.

Wer von uns kann trotzdem ganzen Wissen noch so frei leben wie diese Menschen, welche nicht sehen können, was sich hier abspielt?

Wer von uns ist wohl glücklicher?

Viele von uns sind nämlich bereits so in der eigenen Meinung über vieles verhaftet und beschränkt, dass es da fast schon keinen Unterschied mehr gibt.

Keinen unterschied in diesem Sinne, weil wir doch auch nur noch das glauben wollen, was wir denken, was die Zukunft bringen wird.

Wir sind in diesem Sinne kein bisschen besser wie diese Menschen, die ebenfalls nicht hinsehen wollen.

Es spielt doch keine Rolle, in welchem Themenbereich es letztendlich ist.

Die Gesellschaft möchte im Aussen nicht hinsehen und diese Menschen in der Aufklärung oftmals nicht im Innen.

Schlussendlich versuchen wir doch alle, irgendwo die Augen zu verschliessen.

Ich sehe im Widerstand viele Menschen, die genauso aggressiv sind, weil sie Angst davor haben, dass die Gesellschaft nicht aufwacht.

Ich sehe Menschen in der Gesellschaft, die Angst davor haben, an einem Virus zu sterben.

Da haben wir ja doch etwas gemeinsam und zwar die Angst.

Angst ist etwas, was Menschen gefügig machen kann.

So lange der Mensch Angst hat, völlig egal vor was, so lange wird der Mensch niemals wahrhaftig frei sein.

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